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VFL Staffel mit Martin Kutscher, Ruben Pfeil, Paul-Alexander Kutscher, und Reiner Schneider (von links)

Rückblicke | Reiner Schneider von der Schwimm-Abteilung des VfL Sindelfingen schwärmt vom Badezentrum

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In der Rubrik “Rückblicke” präsentieren wir Porträts von Mitarbeitern und Menschen, die eine besondere persönliche Verbindung zum Badezentrum Sindelfingen haben.

“Dafür musst du schon ins All fliegen”
In einer guten Trainingswoche spulte Reiner Schneider 60 Kilometer runter. Im Schnitt, so schätzt der Deutsche Meister von 2003 über die 100 Meter Brust, kam er auf 1000 Kilometer im Jahr und damit in seiner aktiven Karriere beim VfL Sindelfingen ungefähr auf 15000 Kilometer. Das macht unterm Strich etwa 300000 Bahnen im Badezentrum. Besser als der für den Leistungssport zuständige stellvertretende Abteilungsleiter weiß beim VfL wohl kaum einer, wie wichtig das Bad für die Sportler ist.

Welche Bedeutung hat das Hallenbad im Badezentrum für den Schwimmsport in Sindelfingen?
Reiner Schneider: “Das ist ziemlich einfach: Es ist essentiell. Ich komme aus Maichingen, konnte dort früher zum Training im Gartenhallenbad laufen. Für den Jugend- und Seniorensport ist die 25-Meter-Bahn in Ordnung. Aber als Leistungssportler musst du einfach auf die lange Bahn. Kein Wunder, dass wir so einen großen Zulauf haben. Aus ganz Baden-Württemberg kommen Sportler zu uns. Bis zum nächsten 50-Meter-Becken musst du lange fahren.”

Wie lang denn?
Reiner Schneider: “Karlsruhe hat eins, Stuttgart will schon lange eins bauen. Mehr fällt mir gerade nicht ein.”

Auch große Bahnen müssen sich rechnen. Wie steht es derzeit um die Schwimmabteilung?
Reiner Schneider: “Von den 1700 Mitgliedern sind von der Schwimmschule bis zu den Masters ein paar Hundert regelmäßig im Wasser.”

Sind auch schon Nachfolger für die traditionell sehr erfolgreiche erste Mannschaft in Sicht?
Reiner Schneider: “Wir wollen wieder an alte Erfolge anknüpfen. Mit Chef-Trainer Peter Dlucik setzt sich wohl noch dieses Jahr eine Ikone zur Ruhe. Danach wollen wir mit einem neuen Trainer angreifen. Das wird eine spannende Aufgabe, schließlich hat sich die Schule verändert, der Sport verändert und die Uni verändert.”

Abseits der vielen VfL-Athleten trainieren sehr viele Hobbysportler im Badezentrum. Was macht das Schwimmen eigentlich so attraktiv?
Reiner Schneider: “Ein effektiveres Fitnessprogramm als eine halbe Stunde schwimmen gibt es einfach nicht. Nicht umsonst spielen Wassertherapien in Rehazentren eine große Rolle. Wasser ist ein Heilmedium, Schwimmen schont die Gelenke, kräftigt und stärkt das Herz-Kreislauf-System ungemein. Und es gibt eine weitere Kompenente  das Tauchen. Für solch eine Freiheit musst du schon ins All fliegen.”

Schwimmer, Taucher, was gibt es noch unterm Dach im Badezentrum?
Reiner Schneider: “Eine ganze Menge. Die Schwimmschule ist bekannt, die Wasserballer bauen sich neu auf, spielen wieder in der Oberliga und formen derzeit sogar eine Jugendmannschaft. So etwas kenne ich gar nicht, seitdem ich im Verein bin. Unter dem Trainer Franz Panzer ist das Springen zurückgekehrt. Dazu kommen unter anderem die Aqua-Fitness, die Triathleten oder der Behindertensport. Es ist also auch abseits des regulären Badebetriebs immer eine ganze Menge los.”

Wie ist denn Ihr persönliches Verhältnis zum Badezentrum?
Reiner Schneider: “Ich mag das Bad. Das ist nicht einfach nur ein Loch im Boden mit Wasser drin. Die Decke mag für Rückenschwimmer zwar erst mal eine Katastrophe sein, weil man den Streben folgt und dann gegen die Leinen schwimmt. Aber ich habe dort oben so viel Zeit verbracht, auch so viele Erfolge gefeiert. Es ist ein unglaublich schönes Bad, uns verbindet eine sehr enge Freundschaft.”


Jürgen Wegner – SZBZ